STEUERN, WIRTSCHAFT & RECHT
Die Zufriedenheit mit digitalen Anwendungen im Praxisalltag ist einer aktuellen Befragung zufolge in den letzten Jahren gestiegen. Das gilt insbesondere für das elektronische Rezept (eRezept), die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) und den elektronischen Arztbrief (eArztbrief).
Wie der "PraxisBarometer Digitalisierung 2025" im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zeigt, nutzen den eArztbrief mittlerweile 87 Prozent der regelmäßig, 2018 waren es gerade einmal 13 Prozent. 78 Prozent der Praxen gaben an, die eAU im Versorgungsalltag nutzen und mit deren Umsetzung zufrieden zu sein (2024: 69 Prozent). 77 Prozent sind mit dem eRezept zufrieden (2024: 63 Prozent).
Wenige digitale Kommunikation mit Krankenhäusern
Dagegen bleibt die digitale Kommunikation mit Krankenhäusern offenbar hinter den Erwartungen zurück: Nur 12 Prozent der Praxen tauschen sich überwiegend digital mit Kliniken aus. Besonders deutlich zeigt sich dies bei Entlassbriefen: 85 Prozent der Praxen sehen darin einen hohen Nutzen, tatsächlich erhalten aber nur 15 Prozent der Praxen diese digital.
Hoher Aufwand und technische Probleme bei der ePA
Das PraxisBarometer zeigt zudem erste Erfahrungen der Niedergelassenen mit der elektronischen Patientenakte (ePA) auf. Viele Praxen bewerten einzelne Funktionen positiv, etwa die Medikationsliste, zugleich wird der mit der ePA verbundene Aufwand von einer Mehrheit als hoch eingeschätzt. Technische Probleme und Unterschiede zwischen den Praxisverwaltungssystemen (PVS) beeinflussen die Zufriedenheit zusätzlich.
Regelmäßige technische Störungen der Telematikinfrastruktur
Damit die Digitalisierung funktioniert, müssten die Rahmenbedingungen stimmen, fasst die KBV die Ergebnisse zusammen. Noch immer würden mehr als die Hälfte der Praxen von täglichen oder wöchentlichen Störungen der Telematikinfrastruktur (TI) berichten. Die Zufriedenheit der Praxen hänge zudem stark vom genutzten PVS ab. Ein Wechsel sei jedoch mit großem Aufwand verbunden.
An der repräsentativen Befragung nahmen insgesamt 1.700 Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten teil.
(KBV / STB Web)
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